Zu einem feierlichen Anlass wurden wir gönnerhaft mit dem Pinot Noir Jaspis von Hanspeter Ziereisen beschenkt – an dieser Stelle ein großes Dankeschön. Ein weiteres besonderes Ereignis ließ uns den edlen Tropfen entkorken und genießen.
Peter Ziereisen hat sein Weingut der Ausreifung der Spätburgundertraube im Holzfass verschrieben. In der „Basler Bucht“ wird von Hand verlesen und anschließend im Keller noch einmal selektioniert, so dass nur der beste Teil der Ernte in Barrique-Fässern reifen darf. Nach bis zu 20 Monaten werden die Rotweine ohne Filtration letztlich abgefüllt. Ziereisen ist darauf bedacht, seine Weine zu athletischen Zehnkämpfern zu ziehen – voluminöser Körper, trotzdem kein aufgepumpter Bodybuilder -, die durchaus polarisieren.
Der Pinot Noir Jaspis 2011 ergießt sich tiefrot und glänzend ins Glas und zeigt einen leichten braunen Saum. Die Nase füllt er mit Kirschen, Pfeffer und anderen scharfen Gewürzen und einem Hauch Pflaume. Ein ähnliches Geschmacksspiel erleben wir auf der Zunge. Viele dunkle und rote Früchte aus dem Wald wie Brombeeren und Johannisbeeren, eine schöne Menge an Kirschen und auch hier wieder unvergleichlich die Erinnerung an das Sonntagsfrühstück bei Oma mit Aachener Pflümli. Der Spätburgunder verlangt viel Platz und breitet sich genauso bedächtig aus. Der voluminöse Körper verträgt die ausgeprägten Tannine und die akzentuierte Säure. Ein Schluck genügt und es bleibt das Gefühl, der Jaspis mache es sich im Mund noch etwas länger gemütlich. Dort darf dieser angenehme Gast auch gerne verweilen, wir genießen seine Anwesenheit sehr. Beim nächsten Besuch würden wir dunkles Fleisch und kräftige Soßen oder Käse kredenzen. Auch dunkle Schokoladen fänden wir ganz famos.
Ein wunderbarer Wein, den man sich aufgrund seines Preise eher schenken lässt oder sich selbst beschenkt. Wir haben diesen großartigen Festtagswein sehr genossen.