Ein Tarantino ohne Quentin

Am Wochenende bekamen wir großes Kino mit Tarantino geboten. Dieser kam auch ohne Quentin aus, und glänzte dafür mit Primitivo und Merlot in den Hauptrollen. 

Ins Glas eingeschenkt, präsentiert sich der Sud Primitivo-Merlot Tarantino IGP – 2014 – von Feudi di San Marzano in Apulien dunkel, samtig und mit blau-roten Reflexen, die an heranreifende schwarze Johannisbeeren erinnern. Mit seinen 13,5% gehört er eher zu den leichteren Primitivi. In der Nase entwickelt er weiche Duftnoten nach Trauben. Im Geschmack sehr weich und rund, ist er im Vergleich zu Höherprozentigem mit einer angenehmen Säure ausgestattet. Vor allem Kirschen lassen sich herausschmecken und eine Prise Zimt. Ein typischer Primitivo wie wir ihn bereits beim Silentium beschrieben haben. Durch sein vollmundiges Aroma passt er idealerweise zu kräftigem Fleisch und Käse – bei uns durch St. Galler Bratwurst und Grillfleisch ersetzt 😉 Gerne hätten wir auch einen Royal mit Käse dazu genossen – vielen Dank für diese herrliche Szene, Quentin.

Wie man an der Kürze des Textes sieht, hat uns dieser Wein eher wenig beeindruckt. Wer Primitivo sollte zum oben erwähnten Silentium greifen. Viel interessanter ist hingegen das Feudi di San Marzano, einem Weingut auf Salento. Hier hatten 2003 die Kooperative San Marzano mit ihren erst klassigen Weinbergen und Farnese Vini von den Abruzzen mit seinem Wissen beschlossen, das Potenzial Salentos, eines der führenden Weingebiete zu werden, zu wecken.Der Erfolg ließ nicht lange auf sich warten: das Weingut Feudi di San Marzano erhält regelmäßig hervorragende internationale Kritiken.
Trotzdem würden wir diesen Primitivo eher nicht mehr kaufen.

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