Da nach einer langen Durststrecke das Dreamteam nun endlich wieder im schönen München vereint ist, wurde darauf erst einmal eine Flasche Sekt entkorkt und genossen.
Holger Hagen begegnete uns bereits auf der WeinPlus Convention 2016 und wurde vielfach im Verwandtenkreis angepriesen. Der sympathische Österreicher bewirtschaftet seit über 10 Jahren in der Südsteiermark sein bio-zertifiziertes Weingut und trifft mit seinen Weinen nicht nur unseren Geschmack. Neben Welschriesling, Sauvignon Blanc , Morillon – der Chardonnay der Steiermark -, blauem Zweigelt und ein paar anderen Trauben, reift und gedeiht dort auch die Isabella-Traube. Die Hybridrebe erlangte vor allem während der Reblausplage aufgrund ihrer Resistenzen gegen die Läuse und Pilze große Bedeutung. Heute wird die Rebsorte nur noch in wenigen europäischen Gebieten angebaut, was nicht zuletzt der EU geschuldet ist.
Unser heiß geliebter Amorosa wurde aus ebendieser Rebsorte gezaubert. Unsere Nasen werden von spritzigen Cassis- und Erdbeernoten gekitzelt. Schon beim ersten Schluck wird klar, was diesen Frizzante so besonders macht. Als hätte man eine ganze Handvoll saftiger Walderdbeeren im Mund, umschmeichelt der Amorosa den Gaumen. Die Säure ist dezent aber dennoch frisch und klar. Harmonisch kontrastieren dazu die süßlich herben Nuancen der Vanille. Der Körper ist rund und elegant und gibt dem Geschmack die Möglichkeit, sich voll zu entfalten. Es bleibt ein sanfter fruchtiger Nachhall, der Lust auf mehr macht.
Wir haben ihn beim gemeinsamen Brunch degustiert und bei hervorragendem Schweizer Käse auf Holger Hagen angestoßen, dem mit dem Amorosa ein wahres Meisterwerk gelungen ist.