Unsere spätsommerliche Reiselust hat uns in das alte Rom geführt. Damit ihr einen Einblick in unsere Erlebnisse in der „ewigen Stadt“ bekommt, gibt es wieder ein dreiteiliges Special. Wir beginnen wie gehabt mit Kultur, Stadt und Leute.
Über Roms Entstehung möchten wir nicht allzu sehr ausschweifen, da wahrscheinlich jeder in seiner Schulzeit mit dem leidlichen Romulus-Remus-Thema traktiert und gepiesackt wurde. Die größte Stadt Italiens lebt von seinen Stadtvierteln und deren Veränderungen im Laufe der Zeit. Die derzeit interessantesten Viertel schmiegen sich an den Tiber. Zu ihnen gehören:
Zentrum: Um die Piazza Navona und die Plaza Campo dei Fiori -gesehen und gesehen werden – hat sich über die Jahrhunderte das Zentrum von Rom entwickelt. Nicht weit davon entfernt gibt es im jüdischen Viertel viele kleine Gassen zu erkunden. Mittlerweile fluten Touristen die schmalen Wege, auf denen man sonst schnell vergessen könnte, in welchem Jahrhundert man sich befindet.
Altstadt: Die meisten Postkarten zeigen das Kolosseum oder das Forum Romanum und damit die eigentliche Wiege Roms. Besonders beeindruckend ist der Anblick dieser riesigen Bauwerke bei Nacht. Wer seinen Selfie-Stick vergessen hat, bekommt hier dutzende angeboten.
Trevi: Fellinis „La Dolce Vita“ erhob den den Trevi-Brunnen zu einem Wahrzeichen Roms, wenn Anita Ekberg und Marcello Mastroianni ein nächtliches Bad dort nahmen. Aktuell (09/2015) ist dies nicht möglich, da der Brunnen renoviert wird.
Vatikan: Der Vatikan ist inzwischen ein eigener Staat. Doch bevor er eine Enklave mitten in Rom wurde, zählte auch er zu den Stadtvierteln. Früher ein Zirkus zur Hinrichtung von Christen und Juden bildet der Vatikan heute das Zentrum des christlichen Glaubens.
Trastevere: Das einstige Armenviertel mauserte sich zu einem der populärsten Roms, geprägt durch sein Nachtleben, die Künstlerszene und vielen kleinen Bars und Restaurants. Dies haben inzwischen auch alle Nicht-Römer mitbekommen.
Rom hat selbstverständlich noch viel mehr Stadtviertel, die noch darauf warten erkundet und entdeckt zu werden.
Dank zahlreicher Museen kommen Kulturliebhaber voll auf ihre Kosten. Besonders hervorheben möchten wir die Vatikanischen Museen, die sich bei Vorbuchung auch Freitag nachts besichtigen lassen. Ein glücklicher Zufall bescherte uns ein kleines Live-Konzert eines Jugendorchesters inmitten dieser beeindruckenden Kulisse. Nicht weit entfernt blickt die Pietà mit ihrem milden Gesicht auf ihren toten Sohn – nicht selten wird diese künstlerische Meisterleistung als die schönste der Welt angesehen. An sich ist die ganze Stadt ein großes Museum, an jedem Ort gibt es etwas zu entdecken.
Die Römer machen sich nicht ohne Grund an den touristischen Orten eher rar, so dass man eher mit Amerikanern, Franzosen oder anderen Besuchern in Kontakt kommt. Erwähnenswert ist, dass der Römer zwar rasant Auto fährt, dafür aber auch bremst. Soll heißen, dass man am Zebrastreifen nicht warten sollte, bis angehalten wird, sondern – Forza! – zielstrebig die Straße überqueren sollte.
Über Essen, Wein und andere wichtige Kleinigkeiten berichten wir in den nächsten zwei Teilen dieses Specials.
Ein toller Artikel! Ich war auch dieses Jahr in Rom und die Stadt ist wunderschön! 🙂
Pingback: Rom #3 – Wein | In Search Of Wine