Das Wein Journal von Moleskine oder „Wie die Büchse der Pandora geöffnet wurde…“

Moleskine Wein Journal

Wie wir in  unserem ersten Post bereits geschrieben haben, begann unser Reise durch die Welt des Weins mit dem Wein Journal von Moleskine. Da wir inzwischen auch andere Genießer (Jürgen Bo.) inspirieren konnten, sich dieses kleine Stück Lebensqualität zu gönnen, möchten wir hier ein bisschen näher darauf eingehen. 

Beginnen wir mit der Haptik des Buches: das „Maulwurffell“ (englisch mole = Maulwurf, skin = Haut/Fell) wurde tiefgeprägt. Dabei handelt es sich um eine traditionelle Methode, bei der ein Prägestempel zunächst erhitzt und dann solange auf das Material gedrückt wird, bis ein flaches Relief entsteht. Viele denken, dass es sich bei dieser Haut um Leder handelt, allerdings ist „Moleskin“ ein besonders robuster, eng gewebter Stoff, der früher sogar für Militärskleidung verwendet wurde. Die Front wird – wie könnte es anders ein – von Weingläsern und einer großen Flasche geziert. Der übliche Gummizug sichert die Gedanken im Inneren. Schlägt man das Moleskine auf, kann man sich selbst als Besitzer inklusive Adresse verewigen. Darunter ist auch eine Zeile „As a reward“ für die Rückgabe, sollte es verloren gehen – in unserem Fall eine Flasche Wein 😉 Die ersten Seiten dienen der Auflistung besuchter Events. Darauf folgen, wie in jedem Moleskine, „useful measures and conversions“. Dann wird’s erst richtig interessant: ein englisches Glossar der wichtigsten Adjektive zur Weinbeschreibung:

fat – full-bodied, high in alcohol, low in acidity; wine which gives a „fat“ impression on the palate

Das Herzstück sind die einzelnen Kapitel zu Perl- und Schaumweinen (Sparkling), Weiß-, Rosé-, Rotweinen, gespritete und süße Weine und zuletzt, eine kleine Sonderkategorie, Spirituosen. SechsKategorien warten darauf, selbst mit den beigelegten Aufklebern beschriftet zu werden. Durch die Moleskine-typisch ausgeklügelte Seitenaufteilung fällt es wesentlich leichter, sich diverse Weine wieder in Erinnerung zu rufen. Das obere Drittel ist ein kurzer Steckbrief über den Wein – Name, Rebsorte, Jahrgang, Winzer… Im zweiten Drittel wird der Körper des Weines beschrieben, liebevoll Adjektive und Gefühle ausgewählt, wie er aussieht, riecht und schmeckt. Nicht selten kommt es im Laufe des Abends zu immer üppigeren Metaphern. Da wird ein Wein schon mal zum spritzigen Sommernachtstraum. Der dritte Teil dient als Fazit. Neben seiner eigenen Meinung kann man sich Notizen zum Wein machen und mit ein bis fünf Sternen bewerten. Für knapp 20 Euro gibt es diesen nützlichen [amazon text=Weinbegleiter&asin=8862933169]*.

Wir können das Weintagebuch jedem wärmstens ans Herz legen, der seine Passion schwarz auf weiß festhalten möchte. Für uns besonders lobenswert: Moleskine teilt seine guten Ideen mit Hilfe der Creative Commons License (CC BY-NC-SA 3.0), soll heißen, jeder darf es nicht-kommerziell kopieren und mit einem Urhebervermerk weitergeben.

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