In unserem zweiten Teil über Barcelona dreht sich alles um das sagenhafte katalanische Essen. Obwohl wir den ganzen Tag auf den Beinen waren, haben wir kein Gramm abgenommen, eher im Gegenteil 😉 Der Katalane genießt sein Frühstück eher spät und spärlich – Kaffee muss reichen. Das hat uns nicht davon abgehalten ausgiebig zu brunchen, bevor wir gestärkt unsere Tour durch die Stadt gestartet haben. Zu nennen wären köstliche Sandwiches im Schilling, Pancakes, schwarze Lachsbagel und vegane Kuchen im Brunch & Cake und Eggs Benedict im Picnic.
Laufen macht hungrig. Genau deswegen empfiehlt es sich, mittags auf ein Menu del dia einzukehren. Dies beinhaltet Vorspeise, Hauptgericht und Dessert, jeweils meist aus drei Varianten wählbar, inklusive einem Glas Wein. Für 10 bis 15 € ein absolutes Muss und Standard für den vielbeschäftigten Katalanen. Absolutes Highlight war unser Menü auf dem Mercat Santa Catarina, in dem außer uns ausschließlich Einheimische aßen. Hierbei handelt es sich zwar eher um einen Imbiss, was der Qualität keinen Abbruch tut. Der Besitzer ist auch gerne bereit, Bestellungen per Fingerzeig aufzunehmen. Generell gilt: an den Märkten kann man sich nicht nur optisch satt sehen 😉
Doppelt zu nennen ist hier auch die Casa Amalia, in der wir nicht nur ein hervorragendes Menu del Dia – der Sepia war ein Gedicht – sondern auch die beste Paella an unserem letzten Abend genossen haben. Wer Fleisch mag, wird La Malandrina lieben. Auf dem gemischten Grillteller befinden sich Pute, Schwein, Spareribs, verschiedene Würste und ein bisschen Beilage ist auch dabei. Hier sind unsere Mägen bei diesen Mengen hervorragenden Fleisches tatsächlich an ihre Grenzen gestoßen.
Abends kann sich der Preis schnell mal verdoppeln und verdreifachen. Allerdings gehört der Genuss von Tapas – vieler, kleiner spanischer Häppchen – zu einem typischen Barcelona-Urlaub. Unsere Empfehlung ist das El Xampanyet in der Nähe des Picasso-Museums. Es bietet sich an, sich gut mit der Besitzerin zu stellen, die einem dann auch gerne ihre Empfehlungen an den Tisch bringt und auch mal zwei Gläser Champagner aufs Haus ausgibt. Unterm Strich unser teuerster Abend mit circa 35 € pro Person dennoch lohnenswert. Ganz viel frischen Fisch, der einen vor seiner Zubereitung noch zuzwinkert, gibt es im La Paradeta. Man wählt sein Abendessen noch lebend aus und entscheidet sich dann, ob es frittiert, gegrillt oder anderweitig zubereitet wird. Hier hatten wir auch unseren ersten Kontakt zu Austern (die, wenn man sie verbotenerweise kaut, geschmacklich doch einiges zu bieten haben). Zwei Tipps dazu: früh da sein um Anstehen zu vermeiden, schwertförmige Scheidenmuscheln bestellen.
Krönender Abschluss war für uns immer ein kleiner Sprung in die Chocolat-Box. Die wahnsinnig netten Angestellten gaben uns auch Tipps für noch mehr essen. Unsere Empfehlung hier sind die riesigen, leckeren Eiskugeln. Die heiße Schokolade mit Xurros war leider verbrannt und stieß uns etwas sauer auf.
Wir haben das Essen in Barcelona mehr als genossen und schwärmen heute noch von der wunderbaren Küche. Neben der Kultur (#1) und dem Wein (#3) einer der Hauptgründe, warum wir wiederkommen werden.
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