Den Stein des Anstoßes zu unserem Blog bildet eigentlich ein Ostergeschenk: ein Weintagebuch von Moleskine.
Dadurch haben wir angefangen, unsere Weinerfahrungen für uns nachlesbar zu machen („Wie hat der nochmal geschmeckt?!“, „Wollten wir den wieder kaufen?“). Ohne ein bestimmtes Punktesystem trinken und genießen wir nach dem Motto „Erlaubt ist, was schmeckt“. Unsere Eindrücke wollen wir hier mit allen, die Wein schätzen, teilen und freuen uns auf einen regen Austausch.
Unser erster hier vorgestellter Wein bewahrt uns vor der Qual der Wahl zwischen Rot und Weiß: ein Rosé. Bei einem kleinen Abstecher zum „Grenzgänger„, den wir euch noch später vorstellen wollen, lachten uns die dunklen Töne des Campo di Mare Salento (I.G.T.) an. Die Farbkomposition hätte auch Bob Ross gefallen.
Der Rosé stammt vom Weingut Duca Carlo Guarini in Scorrano. Die Rebsorte Negro Amaro (hier ein Negro Amaro Rosato) verspricht normalerweise kräftigen und fruchtigen Geschmack. Vor allem schwarze Johannisbeeren und Kirschen werden erwähnt. Von dieser Kraft hat leider nur die Farbgebung über Sonnenuntergang bis zum goldenen Pfirsich profitiert. In die Nasen steigt ein Hauch von Erdbeere und erinnert mehr an ein „Dirnenwasser“ (Zitat) als an die erhofften harmonisch würzigen Aromen. Der leicht säuerliche Geschmack überrascht dafür mit einer harmonischen Note nach Zwetschgenmarmelade, Mama’s gute Marmelade lässt grüßen. Kaum über die Zunge in den Rachen gerutscht bleibt geschmacklich allenfalls ein laues Sommerlüftchen. Auf den Nachhall warten wir immer noch.
Für 8 € kann man mit diesem Rosé gut gekühlt als Aperitif oder zum Dessert nichts verkehrt machen, wir werden ihn allerdings nicht mehr kaufen.
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