Neben den Weinen der „jungen Wilden“ genossen wir selbstverständlich auch die Erzeugnisse von anderen Winzern und Weinhäusern.
Ganz besonders hervorheben möchten wir den Stand von Sandfire Wines. Hier baten wir um eine kleine Einführung in die Welt australischer Weine und bekamen eine ausführliche Rundreise durch Chile, Australien, Neuseeland und Südafrika. Birgit Kossack und ihr Team boten uns eine Weinverköstigung der Spitzenklasse. Den Anfang machten leichte Weißweine, die von alltagstauglich bis außergewöhnlich reichten. Das selbe Schema verfolgten wir auch bei den Roséweinen, den Rotweinen bis hin zu den Dessert- und Schaumweinen. Uns wurde nie das Gefühl gegeben, nur lästige Trinker sondern viel mehr Gäste zu sein. Wir bekamen Zeit, zwischen den Weinen auch zu überlegen, ein paar Bissen zu Weißbrot zu essen und mit viel Wasser den Flüssigkeitshaushalt stabil zu halten. Das Sandfire-Team umhegte uns und erzählte passioniert und mit viel Hingabe von Weingrößen wie James Holiday und ihren persönlichen Favoriten. Als besondere Delikatesse durfte uns „The Chocolatier“ mit nach Hause begleiten. Ein intensiv nach Rosinen schmeckender mit echter Schokolade versetzter Tawny.
Echtes „Dolce Vita“ vermittelte uns die Fattoria di Faltognano. Neben dem hervorragenden Olivenöl hat es uns der Chianti Montalbano besonders angetan. Außerdem degustierten wir einen weiteren Chianti und den Poggio del Furia. Das Weingut befindet sich in Vinci mitten in der Toskana. Die hervorragenden Weine sind aktuell leider noch nicht in Deutschland erhältlich, es gibt aber die Möglichkeit, ab Mai 2016 ein Wochenende dort zu verbringen und sich durch die kulinarischen Köstlichkeiten zu probieren und die Seele baumeln zu lassen.
Auch andere Winzer und Weinhäuser gaben uns Einblicke, in Ihre Weine und Ihre Philosophie. Bei vielen schönen Gesprächen lernten und lachten wir und verköstigten edle Tropfen und wunderbare Alltagsweine. Die gute Stimmung wurde nur kurzzeitig etwas getrübt, als wir an einem Stand – vermutlich aufgrund unseres Alters – sehr herablassend behandelt wurden, so dass einem wahrlich der Geschmack verging. Erstaunlicherweise handelte es sich hier um ein VDP-Weingut. Der VDP ist ein Zusammenschluss von Prädikatsweingütern, der eigentlich für höchste Qualität und feinste Weinkultur steht und im Allgemeinen ein verlässlicher Parameter.
Alles in allem erlebten wir auf der FORUM VINI 2015 höchsten Weingenuss und freuen uns schon auf das nächste Jahr.