Der Hofstätter Garten – Ein Weingut lädt ein

Wein mit unbekanntem Decolleté

Bei einem kleinen Ausflug ins schöne Südtirol hatten wir gleich mehrere gute Gründe zu feiern. Deswegen ließen wir uns im Hofstätter Garten – Weinbar und Restaurant des gleichnamigen Weinguts – einen Abend lang verwöhnen. 

Das Weingut Hofstätter genießt eine lange Tradition. Im Jahre 1907 gründete Josef Hofstätter das Familienunternehmen, das heute von seinem Ururgroßneffen Martin Foradori Hofstätter in vierter Generation weitergeführt wird. Die Weinberge erstrecken sich über 50 Hektar sowohl im Westen als auch Osten Südtirols, so dass Gewürztraminer, Weiß- und Blauburgunder, Vernatsch und Lagrein ganz nach ihren optimalen mikroklimatischen Zonen wachsen und gedeihen können. Da Hofstätter sogar Weine in Einzellagen heranreifen lässt, schmeckt man diese Besonderheit im Gewürztraminer vom Kolbenhof und im Blauburgunder Vigna S. Urbano Pinot Nero von Barthenau deutlich heraus. Diese dürfen in ihren Namen das Wort „Vigna“ – italienisch für Weinberg – tragen, dass dem französischen „Cru“ entspricht und einen Hinweis auf die herausragende Qualität der Weine und deren Herkunft gibt.

"People who love Pinot noir..."
„People who love Pinot noir…“

Wir durften uns unser eigenes Bild bei einem köstlichen Abendessen im Hofstätter Garten machen. Leider genügte unsere Zeit nicht für eine Weinbergsführung oder den Besuch des Gewürztraminer Schaugartens. Hier bekommt man einen kleinen Einblick und Kostproben der Weinkunst Südtirols getreu dem Motto „Schauen, Riechen, Genießen.

Auch unser Dinner war vom Genuss geprägt. Die Küche grüßte uns mit einer geräucherten Ente an einem Birnenstrudel und einem Sekt, dem Classico, mit zarten Erdbeernoten. Sowohl die Variazione Fingerfood – knusprige Waffelhörnchen gefüllt mit Tartar, Lachs, Pfifferlingen und mehr – als auch der Garnelen-Oktopus-Salat mundeten uns sehr. Dazu harmonierte der „De Vite“, eine Cuvée aus Weißburgunder, Müller Thurgau, Sauvignon und Riesling, mit seinem Spiel aus Apfel und Holunderblüten und einem Hauch Zitronengras und Vanille.

Die Entscheidung der Hauptspeise zeigte sich als größte Herausforderung des Abends. Allein beim Lesen der Karte lief uns das Wasser im Munde zusammen. Wir entschieden uns für gebratene Lammfilets an Speckbohnen und Seeteufel Medaillons an Safran Risotto. Glücklicherweise wurden verschiedene Gerichte bestellt, so dass wir uns auch hier ein bisschen durchprobieren konnten und uns darauf einigten, dass die Tagliata vom Nebraska Stier auf Zupfsalaten und Parmesan als absolutes Highlight den ersten Platz für sich verbuchten. Für den Pinot-Freund gab es selbigen als leider etwas flachen Riserva Mazon, der weibliche Part genoss den vollmundigen Cabernet Sauvignon mit viel Körper und langem Abgang. Unseren Magen schlossen wir mit einem zartbitteren Schokoladenmousse, bei dem selbst Sterneköche in die Knie gegangen wären, und zwei verschieden Gewürztraminern, unter anderem dem Kolbenhof Gewürztraminer, der das Prädikat „Vigna“ mehr als verdient hat.

 

Für uns war es eine mehr als gelungene Art, sich selbst und auch andere zu verwöhnen. Wir nehmen vom Abend wunderschöne Erinnerungen mit nach Hause und hoffen, dass es anderen im Hofstätter Garten oder auf den Weinbergen genau so ergeht.

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